Wie kommt eine Schule ans Internet/WWW und was kann man damit generell[1] anfangen


Wie kommt eine Schule ans Internet/WWW
und was kann man damit generell[1] anfangen

ENTWURF ! (2.9.1996):
Zunächst sind die Teile ausformuliert, die zum 1. Einstieg/Planung des Internet-Zugangs und für eine realistische Einschätzung der Nutzungsmöglichkeiten u.U. notwendig sind; weitere mögliche Teile sind lediglich inhaltlich angedeutet[2] (meist kursiv) und werden -hoffentlich- meist aus Kommentaren und Verweise auf bereits vorhandene "Fundstellen" im Internet bestehen, sie sind daher erst in der Hypertextfassung sinnvoll (diese kann weitgehend automatisch aus der Textfassung erzeugt werden; bis auf Verweise ins Internet, die daher zunächst nur angedeutet werden "@...")
konstruktive Kritik ist erwünscht: was ist nützlich?, was kann eher weggelassen werden? was ist falsch?

Gerhard Friesland-Köpke
Rechenzentrum des FB Informatik, Univ. Hamburg / (Gymnasium Willhöden)
friesland@informatik.uni-hamburg.de

Einleitung

Viele Fragen von Lehrern[3] lassen mich vermuten, daß diese Aufarbeitung meiner "Skizzen" für andere Schulen nützlich sein könnte; sie entstanden zu Vorträgen über "Nutzungsmöglichkeiten des Internet/WWW" und geben auch die Planungsschritte und Erfahrungen beim Einrichten eines Internet-Zugangs am Gymnasium Willhöden wieder. Die Darstellung ist zunächst knapp und bewußt subjektiv und soll konkret die notwendigen Schritte für einen Weg ins Internet aufzeigen, Verweise auf weitere Informationen liefern und vor allem Mut machen, da hier als Werkzeug u.a. "Linux" vorgeschlagen wird, dessen Nutzung offenbar -vielleicht zu Unrecht- von vielen gefürchtet wird (@linux2, @sanow).

Gleichzeitig gibt dieser Text hoffentlich gerade die Überlegungen wieder, die man sich zwangsläufig machen muß, wenn man als Schule das Internet/WWW nutzen möchte.

Da es sich bei diesem Text teilweise auch um Kommentare und Verweise handelt, sollte er baldmöglichst in "Hypertext" umgewandelt werden; dies würde auch das Problem lösen, daß nicht alle Abschnitte für alle Leser gleichermaßen interessant sein dürften.
Dies ist anfangs aber nicht sinnvoll, da der wesentliche Adressatenkreis u.U. noch nicht über einen funktionsfähigen Internet-Zugang verfügt, dies wird oft übersehen[4]!

Eine schönere/ausführliche Darstellung eines kompletten Netzwerk-"Konzepts" zur Internet-Anbindung von Schulen - auf der Basis von Linux/Windows - ist auf der Homepage des Christianeum (@christianeum) zu finden; ähnliches wird z.Zt. mind. an den Gymnasien Luisenschule und Willhöden verfolgt.

Das Internet/WWW als Kommunikationsmedium

Glücklicherweise gibt es inzwischen viele gute und aktuelle Bücher (bei allen großen Verlagen), in denen versucht wird, die grundsätzlichen Konzepte des Internet, seiner verschiedenen Dienste (insbes. des "World Wide Web"/WWW) sowie den Umgang mit WWW-Browsern z.T. sehr ausführlich und mit vielen Beispielen zu erläutern. Aus der Flut der Internet-Literatur habe ich -willkürlich?- einige preiswerte Bücher ausgewählt, deren sachliche Darstellung mir sinnvoll erscheint und die vor allem auch für Schüler geeignet und erschwinglich sind. Wegen des Taschenbuchformats sind die Abbildungen aber zu klein und kaum lesbar (vieles sieht man aber später genauer am Bildschirm). Ein grundsätzliches Manko der Darstellungen ist die -teils euphorische- Darstellung von Internet-Möglichkeiten, ohne daß diese bewertet werden; dies halte ich für falsch (u.U. ist Lit.4 hier besser; hatte es noch nicht in Händen).

Kurze Einführungen in die Grundlagen finden sich auch in @debach1 und @unihh1,2;
eine "riesige" kommentierte Literaturliste in @muenster.

Literaturhinweise

zum Internet/WWW (Verweis Lit.):

  1. Mathias Nolden: "Global Surfen in Web und Internet", Ullstein/Sybex,
    ISBN 3-548-41082-0, DM 19,80 - im positiven Sinne knappe, aber recht vollständige Darstellung; enthält CD mit Internet-Software (Windows/ Windows-95) und eine Anleitung zur PC-Internet-Anbindung; sonstige Software ist in keiner Weise beschrieben ! -

  2. Konstantin April: "Einstieg World Wide Web", Naumann&Göbel, ISBN 3-625-15003-4, DM 19,90 - neben den Grundlagen wird der Umgang mit verschieden Browsern genau erläutert, was u.U. für Nutzer sinnvoll ist, die nicht Netscape verwenden (z.B. wegen Speichermangel); enthält CD mit Internet-Software (Windows/Windows-95), die im Gegensatz zu Lit.1 wenigstens kurz erläutert wird und eine Anleitung zur PC-Internet-Anbindung -

  3. Mark Torben Rudolph: "Weltweit surfen im Internet", Data Becker, ISBN 3-8158-1532-0, DM 19,80 - enthält deutlich umfangreichere Informationen, aber ist sehr euphorisch bzgl "Surfen"; u.U. für kritische Lehrer doch geeignet ?

  4. Jens Hildebrand: "Internet: Ratgeber für Lehrer", Aulis Verlag, DM 24,80 - wärmstens in der FR empfohlen, u.U. deshalb z.Zt. im Großhandel vergriffen; sollte ein interessantes Buch sein, das vielleicht diese Anleitung überflüssig macht ? -

  5. Hans-Jürgen Gros: CD-Rom "Internet-Offline", DM 15,- zzgl. Versand
    - ein umfangreicher Ausschnitt aus dem Internet/WWW mit Schwerpunkt: nützliche Beispiele für den Bildungsbereich; kann bestens zur Einführung in die WWW-Technik
    (ohne Modem) verwendet werden oder auch als "Wegweiser" ins Internet -
    Bezug über: Landesmedienzentrum Rheinland-Pfalz
    z.Hd. Herrn H.-J. Gros
    Hofstraße 257c, 56077 Koblenz

Eine Schule sollte mind. Lit.1 und Lit.5 beschaffen;
Kenntnisse über die Internet-Grundlagen -etwa- im Umfang von Lit.1 werden im nachfolgenden Text vorausgesetzt!

zu Linux (Verweis Lin.):

  1. Matt Welsh: Linux -Wegweiser zur Installation und Konfiguration, O'Reilly Verlag,
    ISBN 3-930673-19-3, DM 59,- - Die renommierteste Einführung zu Linux -

  2. Sebastion Hetze, ...: "Linux Anwender-Handbuch", LunetIX, ISBN 3-929764-03-2,
    ca. DM 50,- - ebenfalls eine gute Einführung; wegen anderer Schwerpunkte u.U. auch zusätzlich zu 1. geeignet

  3. S.u.S.E.-Linux Mai 1996 - komplettes Linux-System mit vielen Anwendungsprogrammen und sehr ausführlichem Handbuch; inzwischen in jeder größeren Buchhandlung zu finden; dies ist nur eine von vielen Quellen zum Linux-System, das sich aber im deutschsprachigen Raum sehr bewährt hat.

Bewertung der Nutzungsmöglichkeiten des Internet/WWW

Wegen der übertriebenen Darstellung des Internet/WWW in der Presse und auch in Büchern, ist es gleich zu Beginn der Internet-Nutzung wichtig, sich ein rationales und möglichst zutreffendes Bild von den Nutzungsmöglichkeiten des Internet zu machen. Leider fehlt den vielen "euphorischen Befürwortern" und "radikalen Kritikern" des Internet meist die notwendige "Arbeitserfahrung" mit dem Internet, so daß die Darstellungen ("Surfen macht Spaß", "sekundenschnell Bilder, Töne, Videos auf dem PC", "Internet-PCs sind bald so verbreitet wie das Telefon"...) oft schlicht unzutreffend/unsinnig sind oder sich mit irgendwelchen unbedeutenden Nischen des Internet beschäftigen.
Ebensowenig wird natürlich die Schule durch das Internet/WWW "völlig umgekrempelt" und es ist unwahrscheinlich, "daß Schüler in Zukunft nur noch selbstbestimmt am PC lernen"!

Auch das oft beschworene "explosionsartige Wachstum" des Internet hat im wesentlichen erhebliche Nachteile für die sinnvolle Nutzung des Internet (Datenstau, WWW = Weltweit Weiter Warten ?), da wichtige Teile des Internet (z.B. Zugang nach USA) bisher nicht entsprechend ausgebaut wurden. Diese Engpässe betreffen besonders die für Schulen relevanten Zeiten!

Hierzu ein paar Kommentare basierend auf "Arbeits-Erfahrung" mit dem Internet in seinem Herkunftsbereich, dem Wissenschafts- und Forschungsnetz. Hier war und ist die Nutzung des Internet/WWW geprägt durch das Leitbild:

"zielgerichtete und kooperative Kommunikation" (oft über große Entfernungen).

Unter Nutzung der WWW-Technik haben viele Kollegen leistungsfähige Kommunikations-Server aufgebaut, die es inzwischen erlauben, u.a. Textdokumente, Programme, ... weltweit gemeinsam zu nutzen und kooperativ weiter zu entwickeln; hier gibt es schon viele interessante Beispiele (z.B. @partl1, Lin.1, Lin.2); das bisher umfangreichste Internet-Projekt ist wohl die über 4 Jahre erfolgreiche Entwicklung des Linux-Systems in weltweiter Kooperation vieler engagierter Menschen im Internet, die ihre jeweiligen Fachkenntnisse beisteuern (@linux1; eine Entwicklung, die ohne das Internet völlig undenkbar wäre!).

Dabei ist die große Errungenschaft der letzten Jahre die Entwicklung von WWW-Bowsern und WWW-Servern, die eine sehr übersichtliche Darstellung von Information und einen relativ einfachen Zugriff darauf erlauben; das Medium Hypertext bietet hier -auch ohne Töne und Video- fast unbegrenzte Möglichkeiten zur strukturierten Darstellung von Informationen, direkt zugreifbare Verweise auf weitere Dokumente zum behandelten Thema und direkte Rückkopplung/Kommentierung von Dokumenten via E-Mail.

Die geschickte Nutzung dieses Kooperationsmediums durch Bereitstellung von sinnvollen Inhalten ist sehr im Fluß und hängt im wesentlichen von den handelnden Personen ab (es gibt dazu viel gute, aber auch schlechte Beispiele). Grundsätzlich haben viele Hochschulen und Forschungseinrichtungen bereits langjährige Erfahrung mit dem Internet und bieten daher oft umfangreiche "Home-Pages" und informative "Leitseiten" an.
Die für Schulen relevanten Informationen sind teilweise schon vorhanden, aber vielerorts auch noch im Aufbau (sog. Bildungsserver).

In krassem Gegensatz dazu steht die eher egozentrische Nutzung des Internet, die leider z.Zt. deutlich zunimmt:

Generell ist aber anzumerken, daß man durch zielgerichtetes Vorgehen "Chaos" und "Schmuddelecken" des Internet leicht vermeiden kann; auch dies sollten Schüler lernen.

Unterschiedliche Sichten auf das Internet

Die -oft schillernde- Berichterstattung über das Internet/WWW ist auch teilweise dadurch bedingt, daß die effektiven Nutzungsmöglichkeiten des Internet sehr davon abhängig sind, wie der jeweillige Zugang zum Internet realisiert ist. Große Institutionen (Universitäten, Behörden, Industrieunternehmen) verfügen zunehmend über einen schnellen Internet-Zugang, dessen Nutzung pauschal (d.h. unabhängig von der Nutzungsdauer) bezahlt wird und dessen genaue Nutzung intern geregelt und aufgeteilt wird. Schulen und Privatpersonen haben dagegen nur einen "Einwählzugang", dessen Nutzung gemäß der jeweiligen Nutzungsdauer (u.a. Zeittakt der Telekom) bezahlt wird; die Geschwindigkeit des Internet-Zugangs variiert dabei z.T. drastisch je nach Internet-Anbieter. Hieraus ergeben sich sehr unterschiedliche Arbeitsmöglichkeiten im Internet, die an Beispielen erläutert werden sollen:

Universitäten und Forschungseinrichtungen:

Hier ist die Internet-Nutzung seit Jahren etabliert und wird in vielen Bereichen als sehr nützlich -teilweise auch schon als unverzichtbar- angesehen. Da die Netz-Infrastruktur der Hochschulen seit Jahren vom "DFN-Verein" (Deutsches Forschungsnetz) gefördert und organsiert wird, ist ein planvoller Ausbau der Netzkapazitäten zwischen diesen Institutionen möglich, so daß in diesem "Wissenschaftsnetz" (WIN) inzwischen oft Zugriffsgeschwindigkeiten realisierbar sind, von denen man im sonstigen Internet nur träumen kann. In ausgewählten Forschungsnetzen[7] können zukünftige Netztechniken und Anwendungen erprobt werden, die im allgemeinen Internet z.Zt. überhaupt nicht denkbar sind (z.B. Video-Konferenzen und sonstige sehr schnelle Datenübertragungen, die für manche Anwendungen unabdingbar sind)

Durch raffinierte Techniken ist es möglich, auch sonstige Engpässe im weltweiten Internet zumindest zu mildern:

Durch die pauschale Internet-Anbindung kann das Internet jederzeit so genutzt werden, wie es für die jeweiligen Aufgaben erforderlich ist. So ist es durchaus typisch, daß hier ein WWW-Browser ständiger Bestandteil der jeweiligen Benutzeroberfläche ist, da ja eine "Belastung" des Internet-Zugangs nur beim tatsächlichen Zugriff auf "externe" Informationsseiten erfolgt. Dies entspricht auch der ursprünglichen "Idee des WWW", nämlich weltweite Informationen so zugänglich zu machen, als wären sie auf dem eigenen Rechner verfügbar.

Industrieunternehmen, Behörden:

Auch hier ist die Nutzung -wie oben- geprägt durch die Vorteile des pauschalen Internetzugangs, der hier allerdings durch kommerzielle Internet-Anbieter bereitgestellt wird.
Zunehmend wichtiger wird für diese Institutionen aber auch die Nutzung der "internetartigen" Kommunikationstechnik für die interne Kommunikation (sog. Intranets), da diese völlig unabhängig vom eingesetzten Rechner-Typ funktioniert und damit viele Probleme löst, die durch konkurrierende Hardware- und Software-Produkte in den letzten Jahren entstanden sind.

Viele Fachleute sind inzwischen der Meinung, daß diese rechnerunabhängige Kommunikationstechnologie des Internet -unabhängig vom konkreten Nutzen des jetzigen Internet- vermutlich einen revolutionären Wandel der allgemeinen Software-Nutzung bewirken wird, vor allem weil sein Einsatz nicht auf Rechnernetze beschränkt ist, sondern mit genau den gleichen Programmen auf CD-Roms, Hilfe-Dateien, ... zugegriffen werden kann, ohne daß diese auf bestimmte Rechner/Software spezialisiert sein müssen.

Dies bedeutet für den Bildungsbereich, daß die Kenntnis dieser Kommunikationstechnologie für die "Medienerziehung" in den Mittelpunkt rücken muß und die eher rechnerbezogenen Konzepte der "Informationstechnischen Grundbildung" (ITG) zunehmend ersetzen wird.

Private Internet-Nutzung, "Schulen am Netz":

Der allseits propagierte Zuwachs der privaten Internet-Zugänge wird z.Zt. oft weit überschätzt[8], weil diese ja keineswegs für jedermann erschwinglich sind und u.U. auch weitere Nachteile haben: keine Beratung bei PC- und Software-Problemen; oft fehlen auch konkrete Ziele, die mit dem Internet zu erreichen wären und letztlich konzentriert sich z.Zt. -dank der Tarifvorgaben der Telekom- die Nutzung auf abendliche Randzeiten, in denen das Internet inzwischen besonders überlastet ist. Internet-Kritiker führen auch an, daß die "isolierte" Nutzung des Internet andere Kommunikationsformen verdrängen könnte.

Das Kennlernen der "neuen Medien" in der Schule hat diese Nachteile zunächst nicht!

Schulen sind aber auch auf die Nutzungsmöglichkeiten beschränkt, die bei den -über ISDN- erzielbaren Datenraten sinnvoll sind; dies ist vor allem "elementarer Hypertext", "E-Mail", "FTP" und schließt die meisten sog. "Multimedia-Anwendungen" -zumindest bei bisheriger Technik- weitgehend aus (große Grafiken, Videos, Töne)!
Eine sinnvolle Nutzung des WWW in der Schule (ohne den direkten Gebühren-Zeitdruck) läßt sich vor allem dadurch erreichen, daß man den vorhandenen ISDN-Anschluß möglichst gleichzeitig für mehrere PCs nutzt.
Die jetzt geschaffene Anbindung der Schulen über "WIN-Shuttle" direkt in das Wissenschaftsnetz läßt hoffen, daß sich einige die oben erwähnten "Optimierungen" des Internet-Zugangs auch für die Schulen nutzen lassen, so daß hier in Zukunft ein effektives Bildungsnetz entstehen kann.

Einige sinnvolle Nutzungsbeispiele

- muß noch genau ausgewählt und erläutert werden -

- Kooperative Erstellung von Anleitungen, Dokumenten, Büchern (z.B. dieser Text)
- Effektive Zusammenarbeit mit anderen "Schulen am Netz" und dem IfL über WWW-Seiten,
NEWS und sonstige "Mitteilungsbretter" (@debach3)
- Nutzungsmöglichkeiten von E-Mail (siehe @hlz, @jordan/IfL)
- Beschaffung von nützlichen "Freeware"-Programmen und deren Pflege
(z.B. Linux, WWW-Browser, ...)
- Recherchen in Bibliotheken (Norddeutscher Bibliotheksverbund)
- Recherchen in ausgewählten -z.T. kostenpflichtigen- Datenbanken
- ...

Wie findet man Informationen im Internet/WWW

- Hinweise auf Probleme und "Grenzen" der WEB-Indizes und Suchmaschinen

- Erfahrungen nutzen (Leitseiten pfiffiger Internet-Nutzer)

- gute Einstiegspunkte für Schulen (Verweise)

- WEB-Indizes (www.web.de)

- Suchmaschinen (@altavista, @hotbot, @debach4, @ilsebill1)

Inhalte einer Internet-AG

Solange sich das SaN-Projekt noch in der Erprobungsphase befindet, kann es sinnvoll sein, die ersten Schulerfahrungen mit dem Internet/WWW im Rahmen einer AG mit interessierten Schülern zu sammeln, die dadurch zunächst Internet-Knowhow für die Schule erwerben können, die dann anderen Interessierten (auch Lehrern) vorgeführt und erläutert werden kann.

Die Einführung in die erforderlichen Grundlagen kann gut anhand von Lit.1 erfolgen.

Frühzeitig sollte dann die Nutzung aufgabenbezogen (in kl.Projekten) erfolgen.

- Beispielprojekte aus verschiedenen Quellen, z.B. Erfahrungen mit E-Mail/IfL -

Das Projekt ist dann natürlich die Erstellung der Schul-"Home-Page".

Hierzu gibt es eine schöne Einführung von Hubert Partl in die Sprache des WWW (html) @partl1, die gleichzeitig -genial- in das Hypertext-Konzept einführt sowie einen "Style-Guide" von einem der "Väter" des WWW: Tim Berners-Lee (@timbl)

- Einige Anmerkungen zur Gestaltung guter Homepages -

Wege zum Internet-Zugang (Alternativen)

Schrittweise Einrichtung des Internet-Zugangs für die Schule

- Hinweis auf TCP/IP als Grundlage des Internet! (Appletalk und Novell sind nicht direkt einsetzbar!); bei Novell durch Zusatzsoftware möglich (wo dies sinnvoll ist) -

- Hier werden die Schritte zunächst nur skizziert; zu vielen Einzelpunkten sind sicherlich noch weitere konkrete Anleitungen zu erstellen -

Einzelplatzlösung (für MACs analog)

Einen PC (mit Windows 3.x,Windows-95,Windows-NT oder OS/2) möglichst schnell ans Netz anschließen, um weitere Informationen im Internet nutzen zu können (z.B. obige Verweise, Hilfestellungen des IfL, Bildungsserver); wichtig ist dies auch für die Entwicklung und Erprobung eigener Konzepte zur Internet-Nutzung. Ein -möglichst schneller- Drucker wird dazu ebenfalls meist benötigt.

Allgemeine Anleitungen zur PC-Internet Anbindung findet man in Lit.1, Lit.2.

Im Rahmen der Bereitstellung des WIN-Shuttle-Zugangs via ISDN-Karte wurde vom IfL eine Installationsanleitung[9] erstellt (@debach2)

Plant man die weiteren Schritte, sollte man hier nicht die gesamte Platte nutzen (d.h. die einzurichtende "Platten-Partition" muß begrenzt werden!), falls man nicht eine zweite hat.
(dies ist aber später auch korrigierbar, siehe Abschnitt 7)

Damit ist auch bereits E-Mail voll nutzbar, besonders wenn man weitere PCs zur Eingabe hat; dies erfordert dann noch organisatorische Überlegungen, die abhängig vom angekündigten "WIN-Shuttle"-Zugang sind (wird vom IfL vorbereitet).

Möchte man jedoch das WWW direkt mit mehreren Schülern nutzen, so sind mehrere grafische Arbeitsplätze notwendig, die sich das Modem/ISDN "teilen" müssen; dies ist mit Linux technisch möglich (durch bereits eingebaute Netzwerksoftware) und auch sinnvoll, da z.B. die volle nutzbare Datenrate von ISDN (ca. 6000 Zeichen/Sek.) bei sinnvoller Nutzung des WWW (z.B. Lesen von Dokumenten) i.d.R. überhaupt nicht ausgeschöpft wird (ca. 1000 Zeichen/Sek. reichen zudem für reinen Hypertext; im Internet (USA) werden oft überhaupt nur 200-500 Zeichen/Sek. erreicht (wegen Überlastung der Verbindungswege!)

Herantasten an eine Netzlösung (Linux-Erfahrung sammeln)

Linux als zweites Betriebssystem installieren (Abschnitt 7 und S.u.S.E.-Anleitung); nun kann man beim PC-Start zwischen Windows und Linux wechseln und sich ein eigenes Bild machen (dies ist i.d.R. völlig problemlos; benötigt aber ca. 100-150 MB Plattenplatz).

Dies ist für MACs analog möglich (die Fa. Apple unterstützt sogar offiziell Linux als 2. System auf den neueren MAC-PCs)

Einrichten einer minimalen Netzlösung (Mehrfachnutzung Modem/ISDN)

Bei obigem Linux-PC die sog. "IP-Maskierung" einrichten (Mehrfachnutzung des ISDN-Zugangs, siehe unten).

Weitere Linux- oder Windows-PC anschließen (jetzt werden Ethernet-Karten und -Kabel benötigt)

Unter Windows muß nun die TCP/IP-Software (meist das sog. WINSOCK) anders eingerichtet werden (statt für Modem/ISDN jetzt für die Netzwerkkarte, hier ist der ISDN-Treiber (CAPI) zu ersetzen durch einen sog. "packet"-Treiber für die verwendete Netzwerkkarte;
bei Linux sind lediglich die korrekten Adressen einzutragen.

Nun kann auch eine Einbindung vorhandener Netze (Appletalk/TCP!, Novell) sinnvoll sein, z.B. für E-Mail, Drucken, ...; dies ermöglicht aber dort nicht die volle Internet-Funktionalität
(diese Anbindung anderer Netze ist unter Linux technisch möglich)

Konzept des Christianeums/IfL verfolgen (@christianeum)

Da es sich hierbei um ein "ausgewachsenes" PC-Netzwerk handelt, ist spätestens hierfür -bei den meisten Schulen- sicherlich "technischer Beistand" durch das IfL erforderlich!

Auswahl der Software

- Kurzvergleich der gängigen WWW-Browser (Vor- und Nachteile, siehe auch Lit.2),

- Hilfen zur Erstellung von Web-Seiten (u.a. HTML-Editoren, @partl1),

- u.U. Hinweis auf HTML-Konverter

Hardware-Anforderungen

wie schnell muß der PC sein ?, Haupt- und Plattenspeicher, Grafik- und Netzwerkkarte,
Monitor möglichst mit 1024*768 Auflösung; dies schaffen nur sehr gute 15"-Monitore,
schneller Drucker u.U. mit -sparsam zu nutzender- Farboption (Test 8/96)
(Nutzung älterer PCs ist meist problematisch, wenn Speicherausstattung und Grafikauflösung sich als nicht ausreichend erweisen; Aufrüstung ist "relativ teuer"!)

- u.U. beispielhaft die Hardware am Gymnasium Willhöden aufführen ? -

Warum Linux (ist es wirklich so kompliziert ?)

- Linux ist nicht direkt mit Windows oder MAC-OS vergleichbar!
(enthält erheblich mehr Funktionalität, komplette Netzwerkeinbindung sowie sehr viele
Anwendungsprogramme hoher Qualität -obwohl es kostenlos nutzbar ist- !)

- Komplexität ist im wesentlichen durch das PC-Netz vorgegeben!
(bisher waren dessen Aufbau und Pflege Aufgaben von Rechenzentren!)

- den Aufgaben (Netzwerkserver) optimal angemessen, Alternativen haben Nachteile

- Spannungsfeld: kommerzielle vs. freie Software (kann gut sein was nichts kostet?)

- was für Wissen braucht man zur Computernutzung (ist Plug&Play eine Illusion?)

- Schüler möglichst dort abholen wo sie stehen (deshalb meist nicht nur Linux!)

Grundzüge der Linux-Installation

Soll anhand der -kleinen- Probleme bei der Installation des neuen Linux 2.0 (SuSE) zusammengestellt werden!

- was muß ich über meinen PC wissen?

- Grobstruktur der Installation bzgl. S.u.S.E. 4.2 Mai 1996,

- Details dann in Lin.3, @schultz (sinngemäß auch in Lin.1 - Lin.2)

einige Knackpunkte:
- ISDN/PPP-Anbindung (@unihh3, @ix)
- IP-Maskierung (@achau)
- Drucken (Prinzip erläutern, neue Software für bessere Druckqualität)
- Probleme mit "ungünstiger" Hardware (typische PC-IRQ und -Adresskonflikte)
und deren Lösung

- Einrichten der Benutzeroberfläche
- Eintragen von Benutzern, Verwaltung, ...

Referenzen

knappe Auflösung der wichtigsten Verweise (später Hypertext)

Schriften:

@sarnow c't 4/96: "Schulen ans Netz"

@jordan/Ifl "Beispielprojekte zur E-Mail Nutzung"

@debach2 "Anleitung zur Installation der WIN-Shuttle Software und ISDN-Karte"

@schultz "Anleitung zur Linux-Installation"

@hlz mehrere Artikel über SaN in Hamburg (hlz 6-7/96)

auf Diskette: (zusätzlich, weil im Internet schlecht erreichbar)

@partl1 "HTML-Einführung" (als HTML- und Postscript-Version)

@achau "Linux IP Masquerading HOWTO" und akt. Steuersoftware (ipfwadm)

WWW-Verweise: (noch zu prüfen)

@linux1 "Home-Page des Linux-Projekts" www.uni-paderborn.de/linux/mdw/
@linux2 "Einführung in das Linux-Konzept" www.uni-koeln.de
/themen/linux/Linux-Artikel.html
@christianeum "Konzept zur Internetanbindung von Schulen" www.hh.schule.de/christianeum/
@debach4 "Sammlung von Suchmaschinen" www.hh.schule.de/ifl_san/suchen.html
@debach3 "Mitteilungsbretter für Schulen" www.hh.schule.de/ifl_san/
@unihh1 "Einf. Internet/WWW" www.uni-hamburg.de
/Internet/Ressourcen_Tutorial.html
@unihh2 "Kurzeinf. Internet/WWW" www.uni-hamburg.de/philsem/georg/...
@unihh3 "Einf. ISDN/PPP für Linux" www.uni-hamburg.de/dialup
@debach1 "Kurzeinf. Internet/WWW" www.hh.schule.de/gyloh/internet.html
@muenster "Literatur über Internet/WWW" www.uni-muenster.de/zbm/liti.html
@ilsebill1 "Sammlung von Suchmaschinen" ilsebill.biologie.uni-freiburg.de/schule/...
@altavista "gute Suchmaschine" www.altavista.digital.com
@hotbot "gute Suchmaschine" www.hotbot.com
@partl1 "Einführung in HTML/WWW www.boku.ac.at/htmleinf/
@achau "Linux IP Masquerading"-Home www.hwy401.com/achau/ipmasq
@timbl "WWW Style-Guide" www.uni-hamburg.de/... ?
www.w3.org/...
@ix "ISDN-solutions for Linux" www.ix.de/...

[1] Da ich kein Lehrer bin, sind hier keine konkreten Empfehlungen unter den Randbedingungen des Schulalltags zu erwarten; allenfalls Anregungen aus dem Universitätsbereich, die u.U. teilweise auf die Schulsituation übertragen werden können.

[2] Notizen hierzu müßten noch ausformuliert werden - wenn sinnvoll -

[3] u.a. anläßlich einer Veranstaltung IfL/FB Informatik zur Unterstützung des SaN-Projekts am 16.8.1996

[4] So soll es z.B. Behörden geben, die zu einem ersten Installations-Kurs für E-Mail-Programme per E-Mail einladen.

[5] So gibt es am Hamburger Fachbereich Informatik extra ein Team (DFN-CERT), daß die "Sicherheit im deutschen Internet" verbessern und gewährleisten soll.

[6] Glücklicherweise gestatten WWW-Browser i.d.R. das generelle Abschalten von Grafik-Informationen, die man dennoch gezielt nachfordern kann; dies beschleunigt den Internet-Zugriff enorm und unterdrückt Werbung recht wirkungsvoll -leider fehlen dann aber auch viele "schöne" Grafiken-!

[7] z.B. im Hamburger Hochgeschwindigkeits-Rechnernetz (HHR), das Universitäten und Forschungseinrichtungen im Hamburger Raum verbindet.

[8] In diesem Zusammenhang sind auch die "Zusammenbrüche" der Firmen Escom und EOL zu sehen, denen möglicherweise weitere folgen werden.

[9] Sollte es dennoch zu "Konflikten" der ISDN-Karte mit vorhandenen PC-Komponenten kommen (eine typische PC-"Krankheit"), sei die beigefügte exzellente Anleitung von Dr.Neuhaus wärmstens empfohlen, weil sie sinngemäß auch für weitere PC-Karten gilt (z.B. die Netzwerkkarte).